Radeln für den guten Zweck
Jan Wiedemann zeigt: Wenn man etwas will, dann schafft man es auch!
Seit einem Motorradunfall ist der linke Arm von Jan Wiedemann komplett gelähmt. Nach diesem Ereignis entdeckt er seine Leidenschaft für den Radsport. Dank Spezialumbau kann er sein Rennrad mit nur einer Hand steuern. Mit seiner Anfrage für ein gemeinsames Projekt rannte Jan Wiedemann bei uns offene Türen ein. Der Plan nahm Gestalt an und ein Termin wurde auch schnell gefunden.
Bei der Tour de KLAIBER (27. bis 29. Mai 2021) legte Jan Wiedemann zwei Etappen zurück. Zunächst standen die 300 Kilometer von seiner Heimat Sonneberg bis zu unserem Firmensitz in Forst auf dem Programm. Nach einem Ruhetag ging es dann im Sattel seines Spezialrades zurück nach Thüringen und das alles für einen guten Zweck. Für jeden gefahrenen Kilometer spendeten wir 5 €. Für die Gesamtstrecke von 600 Kilometern kamen 3.000 € für Special Olympics Baden-Württemberg zusammen. Der Verband verfolgt das Ziel, durch den Sport Menschen mit geistiger Behinderung zu mehr Selbstständigkeit, Anerkennung und Teilhabe in der Gesellschaft zu verhelfen. Für uns ein Herzensprojekt!
1. Etappe
Donnerstagmorgens um 05:30 Uhr fiel der Startschuss für die erste Etappe. Aufs Rennrad, fertig, los! Eine Strecke von 300 km mit 1.400 Höhenmetern stand auf dem Tagesprogramm. Und das trotz schwierigen Wetterbedingungen. Obwohl Jan wochenlang diverse Wetter-Apps studierte, sagten alle etwas anderes. In einem Punkt waren sich allerdings alle einig: Es wird windig bis stürmisch. Aber Aufgeben war hier keine Option!
Regen, Wind und Sonne konnten dem Behindertenradsportler bei seiner Tour durch die halbe Republik nichts anhaben. 50 km vor Bruchsal kam, was kommen musste – ein Platschregen sorgte für eine saftige Ganzkörper-Dusche. Feingefühl beim Steuern war da gefragt – vor allem beim Bremsen. Trotz aller Herausforderungen erreichte Jan Wiedemann das Ziel am Firmensitz, wenn auch klatschnass. Wir verneigen uns vor der Leistung von Jan Wiedemann. 300 Kilometer hat er seit dem Start auf dem Rad zurückgelegt, rund 10 KLAIBER Fachhändler auf der Wegstrecke passiert und dafür rund 13 Stunden unermüdlich in die Pedale getreten.
Spendenübergabe bei Special Olympics Baden-Württemberg
Nach den Strapazen der ersten Etappe, durfte sich Jan Wiedemann auf den Ruhetag am Freitag freuen, bevor er sich auf den Heimweg machte – natürlich wieder auf dem Rad. Die Verschnaufpause stand ganz im Zeichen der Spendenübergabe an Special Olympics Baden-Württemberg. Aber bevor es zur Spendenübergabe ging, empfingen wir den Radsportler gebührend bei uns im Ausstellungsraum. Wir wurden direkt mit einem Mitbringsel überrascht: leckere original Thüringer Bratwürste. Die Bratwürste hatte Jan Wiedemann natürlich nicht in der Satteltasche, diese wurden vom Begleitfahrzeug transportiert.
Im Anschluss führten wir den Paracycling-Sportler durch den Ausstellungsraum und stellten ihm unsere tollen Produkte vor, die ihm sichtlich gefielen. So gut, dass er sogar eine Runde auf dem Rad zurücklegte. Wir sind uns sicher: geradelt ist unter diesen Markisen vorher noch niemand. Anschließend fuhren wir direkt zu Special Olympics Baden-Württemberg zur Spendenübergabe. Um den Anlass zu feiern, haben wir es uns nicht nehmen lassen, einen überdimensionalen Scheck zu besorgen.
Vor Ort trafen Jan Wiedemann, Ralf Klaiber, Beate Slavetinsky und Michael Lofink aufeinander. Unser Firmenchef Ralf Klaiber betonte: „Bei unserem Engagement steht immer der Sport im Vordergrund, nicht das Sponsoring. Wir als badisches Familienunternehmen freuen uns sehr, wenn wir mit unserer Spende die Special Olympics-Familie unterstützen können.“ Mit großer Freude überreichte er den Scheck an die Schatzmeisterin von SOBW, Beate Slavetinsky. Die SOBW-Vizepräsidentin bedankte sich sehr herzlich für die großzügige Spende und ist sich sicher, "dass SOBW ganz hervorragend zum sozialen Image von Klaiber Markisen passt".
Bei der Scheckübergabe traf Wiedemann auch auf den Athletensprecher und Rennradfahrer von Special Olympics Baden-Württemberg, Michael Lofink. Dieser zeigte sich beeindruckt von der Leistung sowie der grandiosen Unterstützung und bedankte sich im Namen aller SOBW-Athletinnen und Athleten. Die beiden Radprofis waren sich gleich darüber einig, dass noch weitere gemeinsame Aktionen folgen werden.
2. Etappe
Nach der eintägigen Verschnaufpause hieß es wieder: Ab in den Sattel – nur andersrum. Das dachte sich auch der Wind und änderte ebenfalls seine Meinung. Nicht wie gehabt von Süd, kam er nun aus Nord, ebenso stürmisch wie bei der Hinfahrt. Gegenwind sollte Jan Wiedemann inzwischen gewohnt sein. Erst bei der Rückfahrt jedoch nahm er die reizvolle Landschaft war: Schöne Täler und Hochebenen säumten seine Tour auf dem Rennrad. Er war in Topform und bekam 90 km vor dem Ziel noch Unterstützung von einem guten Freund und Unterstützer, der ihn auf den letzten Kilometern im Windschatten fahren ließ.
Unser Resümee
Wow! Was für aufregende Tage hinter uns liegen! Wir durften einen Menschen wie Jan Wiedemann kennenlernen, der keine Herausforderung scheut und somit zum echten Vorbild wird. Wir durften Teil eines ganz besonderen Projektes sein und einen kleinen Beitrag zu etwas ganz Großem beitragen. Für uns ein absolutes Herzensprojekt, an das wir gerne immer wieder denken werden. Und für all die, welche die Tour de KLAIBER noch einmal in Bewegtbild erleben wollen, können sich die Zusammenfassung gerne auf unserem YouTube Kanal anschauen!